Die Visualisierung fungiert als zentrale Schnittstelle zwischen KNX-Haustechnik und Bewohner und bildet alle Smart-Home-Funktionen ab. Mit über 40 zur Auswahl stehenden Systemen fällt die Wahl jedoch oft schwer. Kein Wunder, ist der Funktionsumfang doch oft sehr ähnlich. Was also ist die beste KNX-Visualisierung? Die Entscheidung über die beste KNX-Visualisierung können wir Ihnen leider nicht abnehmen. Jeder Smart Home Bewohner hat andere Bedürfnisse und Vorstellungen davon, wie seine Haussteuerung aussehen soll und dementsprechend ist die Wahl der KNX-Visualisierung eine sehr individuelle Entscheidung. Folgenden Fragen können Sie jedoch bei der Auswahl der für Sie besten KNX-Visualisierung unterstützen:
1. Welche Funktionen soll die Visualisierung abbilden?
Da die Visualisierung die Benutzeroberfläche für die Gebäudesteuerung ist, sollten Sie zuerst ihren Funktionsumfang heranziehen. Verschattung, Licht, Heizung, Klima und Lüftung sind die gängigsten Grundfunktionen. Eingebundene Alarmsysteme, Brandmeldesysteme und Überwachungskameras sind für die Sicherheit häufig unumgänglich. Vielleicht möchten Sie auch Ihren Strom-, Wasser- oder Gasverbrauch live einsehen, um die Energiebilanz des Gebäudes im Blick zu haben? Dazu gehört ebenfalls das Monitoring von Solaranlagen, Energiespeichern oder Elektrotankstellen. In Hotelumgebungen braucht es zumeist Multi-Room-Musikanlagen, im privaten Außenbereich häufiger Türkommunikationssysteme. Privathaushalte möchten vielleicht gerne weiße Ware, Kaffeemaschinen oder andere Haushaltshelfer wie Saugroboter, Mähroboter oder Gartenbewässerungsanlagen ins Smart Home integrieren. Dafür ist häufig eine Schnittstelle zu IoT-Services nötig, die z.B. mit Alexa realisiert werden kann. Je nach gewünschter Funktionalität sollten Sie darauf achten, dass sich diese Features in der KNX-Visualisierung abbilden und sich neue Geräte oder Funktionen später auch noch problemlos hinzufügen lassen.
2. Über welche Hardware wird die Smart Home Visualisierung bedient?
Bei der Auswahl spielt ebenfalls eine Rolle, über welche Bediengeräte Sie das Smart Home steuern wollen – und ob es zum Beispiel auf Spracheingaben reagieren soll. Denkbar sind Smartphones, Tablets oder auch festverbaute Touchpanels, die alle wichtigen Steuerfunktionen im Gebäude an einem zentralen Ort abbilden. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl, dass insbesondere sicherheitsrelevante Gebäudesteuerungsfunktionen, wie etwa Alarmanlagen und Türöffner, nicht in fremde Hände gelangen dürfen. Mobile Devices mitsamt passenden Visu-Apps sollten deshalb nur eine Ergänzung darstellen. Nicht nur ein leerer Akku kann störend sein – Geräte können auch gestohlen werden oder verlorengehen. Ein fest verbautes Gerät hat diese Probleme nicht. Wenn Sie daher mobile und festverbaute Geräte kombinieren möchten, achten Sie darauf, dass die Visu verschiedene Gerätetypen unterstützt. Zudem sollten Basisfunktionen zwar unterwegs abrufbar, sicherheitsrelevante Funktionen aber passwortgeschützt sein.
3. Wo wird die Visualisierung eingesetzt?
Diese Frage betrifft sowohl den Umfang des KNX-Projekts als auch die zusätzlichen Komponenten, die Sie benötigen. Möchten Sie die Visu im privaten oder gewerblichen Bereich verwenden? Je nachdem, wie Ihre Antwort ausfällt, unterscheidet sich die Größe des KNX-Projekts stark. Die Hardware sollte der Projektgröße entsprechend gewählt sein. Sie können sich zwar für eine passende Software entscheiden. Wenn die Hardware als Fundament Ihres Smart Homes nicht mitspielt, wird Ihr intelligentes Zuhause aber nicht wie gewünscht funktionieren.
4. Wer nutzt die KNX-Visualisierung und richtet sie ein?
Ebenso ist es wichtig zu hinterfragen, wer die Visualisierung nutzt und einrichtet: Geht es darum, eine gemütliche Wohnatmosphäre zu kreieren oder möchten Sie als technikaffiner Nutzer genau verstehen, wie jedes Detail funktioniert und neue Dinge ausprobieren? Oder vielleicht wollen Sie auch einfach nur, dass Ihr System funktioniert und gut aussieht? Letzteres ist beispielsweise im gewerblichen Bereich, etwa in Hotels, oder auch in Ferienwohnungen von Vorteil.
5. Wie benutzerfreundlich ist die Smart Home Visualisierung?
Auch die Usability sollte eine wichtige Rolle spielen. Empfehlenswert ist es, wenn Sie innerhalb der Visu mit nur wenigen Klicks zum Ziel gelangen – und wichtige Features wie Gruppenfunktionen oder Szenen leicht zu erstellen und zu erreichen sind. Daher achten Sie darauf, ob die Grundstruktur für Sie schlüssig ist und ob Sie häufig verwendete Funktionen schnell erreichen können. Da sich während der Eingewöhnung auch vieles ändern kann, ist eine selbst zu verändernde Oberfläche, die sich im Falle von fest verbauten Anzeigeeinheiten raumspezifisch anpassen lässt, von Vorteil. Wenn auch Gäste die Visualisierung bedienen können sollen, ist eine intuitive Nutzung noch wichtiger.
6. Was kostet eine KNX-Visualisierung?
Sie müssen etwa zehn Prozent der Gesamtkosten des Hausbaus zusätzlich für Ihre KNX-Smart-Home-Konfiguration kalkulieren. Dabei sind neben den Kosten für die Hardware auch die Ausgaben für eine Visualisierunggssoftware zu berücksichtigen. Beachten Sie dabei, inwieweit (guter!) Support in Ihrer Sprache verfügbar ist. Müssen Sie einmalig zahlen oder gibt es versteckte Kosten bei Wartung (Anfahrt), Support oder Updates? Daneben ist der Funktionsumfang nicht zu vernachlässigen. Zu viele – vielleicht unnötige – Features treiben die Kosten in die Höhe. Hinterfragen Sie also, ob der Preis für den geleisteten und tatsächlich genutzten Funktionsumfang stimmt. Außerdem sollten Sie auch die Kosten, die möglicherweise für die Einrichtung der Visu anfallen könnten, in Ihre Kalkulation mit einbeziehen.
Fazit: Worauf kommt es an, bei der Wahl der passenden KNX-Visualisierung?
Eines ist sicher: Die Entscheidung für die passende Visu ist von Ihren Wünschen, Bedürfnissen und Anforderungen abhängig. Nehmen Sie sich daher ruhig Zeit eine konkrete Anforderungsliste zusammenzustellen und treffen Sie Ihre Entscheidung wohlüberlegt. Prüfen Sie, ob es möglich ist, Ihre Favoriten vorab zu testen – etwa in Showrooms, auf Messen oder virtuell. Denn nur dann können Sie feststellen, ob Ihnen das Look-and-feel der Software gefällt. Schließlich wird die Visu Teil Ihres Alltagslebens.
Wir von PEAKnx lassen Nutzern unserer Touchpanels Controlpro und Controlmini die freie Wahl zwischen allen Windows- und Webbasierten Visualisierungen. Alternativ könne Sie auch die inkludierte Visualisierung YOUVI nutzen, mit der bereits sämtliche Basis-Steueraufgaben eines KNX Smart Homes abgedeckt sind. Weitere Funktionen wie etwa die Sprachsteuerung über Alexa oder das Einbinden von Logiken, können Sie über das YOUVI Add-On-Prinzip nach Bedarf hinzufügen.